Der letzte Tag ist fast vorbei,
das alte Jahr vergangen,
die Kälte kriecht in mich hinein,
mir ist ein wenig bange.

Was vor mir liegt, ich kann`s nicht sehn,
auch kann ich es nicht fassen,
der Friede fehlt auf dieser Welt,
warum müssen Menschen hassen?

Vergangenheit ist mir ganz nah
als wär es grad geschehen,
alte Ziele sind wieder da,
ich greif nach ihnen – vergebens.

Das Gute und Aufrichtige sollte siegen,
es war ein einsamer Kampf,
so manche Träne kam zum Fließen,
nur damit ich mein Recht bekam.

Es bricht an die Nacht, das Tageslicht weicht,
was ist mit meinen Gedanken?
Ich blick nicht zurück, ich blick nicht nach vorn,
zerbrochen sind die Schranken

Nun hab ich`s begriffen, jetzt will ich verstehn,
vom Streben war ich besessen,
auf Gott vertrauen, das ist mein Ziel,
beinahe hab` ich ihn vergessen.

Günter Hoffmeister